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Langouste en Bellevue gefällig?

Einen Einblick in dieses famose Essen anno dazumal gibt die Buffet-Karte des Grand Hotel & Kuranstalt vom 6. Juli 1906 für die «MM. Les Membres de la Société de la Presse». Auf dem kalten Buffet findet sich die Langouste en Bellevue (übrigens ist das eine mit «Gelee überglänzte» und dekorativ angerichtete Languste) in bester Gesellschaft mit einem Pâte de Faisan oder dem Roastbeef à l’Italienne. Abgerundet wird das Menue von diversen Glacés, Sorbets und Geléés.

Der langjährige Gast in Engelberg und Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling (1865-1936) bemerkte 1908 über die Küchenkünste in der Kuranstalt: «Die Kochkunst hier ist famos». Der Hotelier vertraute ihm gar an, wie viele Eier er pro Woche (7000) brauche und woher diese stammen (Bukarest). Erstaunlich, nicht?! Gemäss den Quellen war die Kochkunst im Hotel denn auch einer der Gründe, warum die Kiplings in Engelberg blieben, statt wie geplant weiterzureisen.

Na denn, ä Guätä!

Autorin

Nicole Eller Risi ist Leiterin des Tal Museums und wird in drei Blogbeiträgen über die faszinierende Welt der Grand Hotels in Engelberg berichten.


Abb.1 Grand Hotel, Kuranstalt und Grand Hotel Terrasse

Abb.2 Restaurant Cattani (© Kempinski Hotels).

Abb.3/ 4. Buffetkarte 1906 Grand Hotel Titlis. (©Sammlung Tal Museum Engelberg) & Titelseite der «Hotelindustrie und Kochkunst», 1905

Abb.5 Foto der Patissiers Hotel Titlis. (©Sammlung Tal Museum Engelberg), um 1910.

Abb.6 Speisesaal der Kur- und Wasserheilanstalt Engelberg (Kuranstalt) um 1900. (©Sammlung Tal Museum Engelberg)