Engelberger Traditionen

Tauche ein in die Engelberger Geschichten und Traditionen.

Traditionen und Brauchtum sind in Engelberg allgegenwärtig und laden zum Miterleben ein. Ob beim Handwerk, bei kulinarischen Spezialitäten oder wenn gefeiert wird: die Pflege von alten Ritualen und Festlichkeiten ist ein wichtiger Bestandteil des Alltags. Dementsprechend werden sie bis heute gelebt und von Generation zu Generation weitergegeben. 

Alpwirtschaft

Die Bewirtschaftung der Alpen hat sich immer wieder verändert. Gleichwohl ist vieles beim Alten geblieben. Das Hand-in-Hand gehen mit der Natur ist immer noch oberstes Gesetz. Durch die tiefe Verbundenheit zur Scholle und mit der Natur übernehmen die Älpler eine grosse Verantwortung. Trotz digitalem Zeitalter wird die Alpwirtschaft auch in Zukunft für das Engelbergertal einen sehr hohen Stellenwert geniessen. Einhergehend mit der Sömmerung der Tiere auf den Alpen ist die Pflege einer in Engelberg noch intakten Landschaf

Erlebe die Alpwirtschaft hautnah auf dem Alpkäse-Trail

Betruf

Wenn im Sommer nach einem arbeitsreichen Tag langsam die Nacht hereinbricht, dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo die Älpler den Alpsegen beten. Dabei setzten sie einen oftmals reich verzierten Holztrichter an den Mund und beginnen in einem ganz eigenen Singsang Gott für den zu Ende gehenden Tag zu danken. Die Ursprünge dieses Alpsegens gehen wohl bis ins Mittelalter zurück. Dabei gibt es alleine im Engelbergertal unterschiedliche Texte. So unterscheidet sich der Engelberger Alpsegen von dem nur wenige Kilometer entfernt auf Trübsee praktizierten Alpsegen in der Wortwahl und der Heiligenlitanei. Gerade in den letzten Jahren wurde der abendliche Alpsegen wieder vermehrt auch von der jüngeren Generation der Älpler gepflegt.

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Alpabfahrt

Die Tage werden wieder kürzer. Es ist Herbst geworden. Von weit her hört man im Dorf die Glocken der herannahenden Viehherden. Nach einer rund viermonatigen Alpzeit auf den umliegenden Alpen, kehren die Älpler mit ihren Kühen wieder ins Tal zurück. Die Alpabfahrt ist jeweils eine eindrückliche und erlebnisreiche Begegnung mit einem aktiv gelebten Brauchtum. Am Tag des Alpabzuges werden die so genannten Leitkühe für ihre Rückkehr ins Tal mit einem Blumenschmuck bekränzt. Angeführt wird der Zug vom Älpler. Der Stolz ist ihm dabei anzusehen, wenn er mit seinem gut gesömmerten Vieh durch das Dorf zieht. Das Jungvieh macht in der Regel den Abschluss. 

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Älplerchilbi

Während Jahrzehnten war die Älplerchilbi das wichtigste Fest im Dorf. Nach Abschluss der Viehsömmerung dankten die Älpler für einen guten Sommer im Rahmen eines Erntedankfestes. Nach dem Dankgottesdienst in der Klosterkirche wird dem gemütlichen Beisammensein bei Speis, Trank und Tanz gefrönt. Auch heute dient dieses Fest den Bauernfamilien und der Dorfbevölkerung als wichtigster gesellschaftlicher Treffpunkt des Jahres. Die Frauen tragen mit Stolz die Sonntagstracht, während die Männer das Hirthemd mit seinen besonders reichen Verziehrungen überstreifen. Typisch für die Älplerchilbi sind auch die beiden Wilden. Sie erinnern an uralte Zeiten, wo in den Bergen noch die letzten Spezies der heidnischen Urbevölkerung lebten. Zum Dank für ihre Mithilfe während den Sommermonaten auf den Alpen wurden sie an die Älplerchilbi eingeladen.

​​​​​​​Glockenschmied

Bei einer Wanderung über die Engelberger Alpen klingt das bimmeln der Kuhglocken wie Musik in den Ohren. Für die Alphirten sind sie aber auch eine Orientierungshilfe. Das Glockengebimmel verrät ihm den Aufenthaltsort der Herde und verirrte Tiere finden so leichter zur Herde zurück. Das Glockengebimmel hält die Herden zusammen. Viele der in Engelberg von den Tieren getragenen Glocken werden im Tal selber hergestellt. Gleich drei Engelberger Glockenschmiede haben sich diesem alten Handwerk verschrieben. Dadurch hat jedes Engelberger Glockenmodell seinen eigenen Klang.

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Viehschau

Die Frage, ob Viehschauen in der heute modernen Zeit noch ihre Berechtigung haben, stellt sich erst gar nicht. Ein Besuch der Engelberger Viehschau sagt mehr als tausend Worte. Wie Models auf einem Laufsteg, werden die Tiere den Schauexperten präsentiert. Fachsimplen untereinander ist an diesem Tag angesagt. Und wer eine Frage hat, dem stehen die Engelberger Bauern gerne für fachkundige Auskünfte zur Verfügung. Denn für Berggebiete wie in Engelberg ist ein gesunder Viehbestand von zentraler Bedeutung. Und so ist die Viehschau heute ein beliebter Treffpunkt der Landwirtschaft mit der nicht bäuerlichen Bevölkerung. Die Viehschau in der ersten Hälfte des Monats Oktober ist so etwas wie der Bauernfeiertag.

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